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Angelegte Wasseraufbereitungsgebiete
Wie wir Wasser nachhaltig wiederverwenden
Zurück zu den Geschichtenuf unseren Farms in Kenia und Äthiopien haben wir innovative Systeme gebaut, um Wasser verantwortungsbewusst zu nutzen: angelegte Wasseraufbereitungsgebiete, auch Wetlands genannt. Diese Systeme reinigen das Abwasser aus unseren Einrichtungen, sodass wir es erneut zur Bewässerung unserer Blumenfelder verwenden können. Dies hilft nicht nur, Wasser zu sparen, sondern schützt auch örtliche Ökosysteme und reduziert unseren ökologischen Fußabdruck. So funktioniert es.
Der Weg des Abwassers
1. Woher stammt das Abwasser?
Wir sammeln Abwasser aus verschiedenen Quellen, z. B. aus der Kantine und den Bereichen, in denen Maschinen gereinigt werden. Dieses Wasser enthält Fette und Öle. Zudem fällt Wasser aus der Düngungseinheit, dem zentralen Sprühbereich und dem Verpackungsbereich an, das Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Nachbehandlungsprodukten enthalten kann.
2. Erste Schritte: Verunreinigungen trennen und abbauen
Das Wasser aus der Kantine und dem Maschinenwaschbereich durchläuft zuerst einen Öl-Wasser-Abscheider, um Fette und Öle zu entfernen. Das Wasser aus der Düngung und dem Verpackungsbereich wird in spezielle Becken mit Holzkohle und Kies geleitet, die helfen, Stoffe abzubauen und für Pflanzen verwertbar zu machen.
Ein Reinigungsprozess inspiriert von der Natur
3. Sedimentation und biologische Reinigung
Primärer Speichertank: Das vorbehandelte Wasser wird in einem großen Tank mit vier Kammern gesammelt. Hier setzen sich feste Bestandteile innerhalb von zwei Tagen am Boden ab. Der Schlamm wird dann sicher durch zertifizierte Umweltbehörden entsorgt.
Sekundärer Speichertank: Dem Wasser werden Bakterien und Melasse zugesetzt, um verbleibende Verunreinigungen in Nährstoffe für Pflanzen umzuwandeln.
4. Kiesbett-Hydroponik
Das Wasser fließt durch ein Kiesbett-Hydrokultursystem, in dem es sich durch eine Kiesschicht bewegt. Während dieser Reise werden organische Partikel weiter abgebaut, und die Pflanzen nehmen die Nährstoffe auf. Dieser Prozess dauert etwa 14 Tage, sodass das Wasser gründlich gereinigt wird.
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5. Oberflächenteiche: Reinigung und Biodiversität
Nach dem Kiesbett gelangt das Wasser in fünf Teiche mit verschiedenen Wasserpflanzen wie Pfeilwurz und Papyrus. Diese Pflanzen nehmen die letzten Stoffe, darunter Metalle, als Nährstoffe auf.
In den letzten Teichen gedeihen Frösche und Fische gut, was ein Zeichen dafür ist, dass die Wasserqualität immer besser wird.
6. Qualitätskontrolle
Am Ende des Prozesses wird das Wasser nach den Standards der National Environment Management Authority (NEMA) getestet. Falls es die Anforderungen nicht erfüllt, wird es erneut in das System zur weiteren Reinigung geleitet.
7. Wiederverwendung zur Bewässerung
Das gereinigte Wasser wird in unserem Bewässerungsreservoir gespeichert und zur Bewässerung unserer Blumenfelder genutzt. Dies reduziert unsere Abhängigkeit von Grundwasser und senkt den Energieverbrauch für die Frischwassergewinnung.
Warum das wichtig ist
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Umweltschutz – Verhindert die Verschmutzung von Grundwasser und lokalen Ökosystemen.
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Wassereinsparung – Die Wiederverwendung spart große Mengen wertvollen Süßwassers.
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Energieeffizienz – Verringert den Bedarf an energieintensiver Wassergewinnung.
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Nachhaltiger Blumenanbau – Eine natürliche Methode zur Wasseraufbereitung und verantwortungsbewussten Landwirtschaft.
Ein Beispiel für nachhaltige Innovation
Angelegte Wasseraufbereitungsgebiete zeigen, wie Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Sie helfen uns, Wasser verantwortungsvoll zu managen, die Natur zu unterstützen und hochwertige Blumen zu kultivieren. Dies ist nur eine von vielen Maßnahmen, die wir ergreifen, um eine nachhaltigere Zukunft im Gartenbau zu gestalten.
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